Wer sein Geld zur Kapitalanlage in Immobilien investieren möchte, für den ist neben dem Kaufpreis die Rendite der entscheidende Faktor. Die Rendite sagt aus, ob sich der Kauf einer Immobilie lohnt, sprich ob Sie als Anleger mit der Investition in eine Immobilie Gewinn erwirtschaften. Die Rendite ist häufig das Hauptkriterium beim Vergleich passender Immobilien und spielt außerdem eine wichtige Rolle, wenn es um die Finanzierung einer Investition in Immobilien geht. Angegeben wird die Immobilien Rendite in Prozent. Dieser Artikel soll Ihnen eine grobe Übersicht zum Thema Rendite von Immobilien geben.
Rendite bei Immobilien berechnen
Zur Berechnung einer Rendite – unabhängig davon ob es um den Kauf einer Immobilie geht oder um andere Formen der Kapitalanlage – ist stets die Höhe der Kosten mit der Höhe der Erträge ins Verhältnis zu setzen. Anleger sollten beim Kauf von Immobilien dabei nicht den Fehler machen, lediglich den Kaufpreis einer Immobilie bei der Berechnung der Rendite zu berücksichtigen. Nicht selten sind es vor allem die Nebenkosten, die die Rendite von Immobilien um das ein oder andere Prozent schmälern. Nebenkosten im Zusammenhang mit Immobilien sind vielseitig: von Maklergebühren über Steuern bis hin zu den Kosten der Finanzierung (Zinsen). Welche Kosten neben dem Kaufpreis in die Berechnung der Rendite einer Immobilie einfließen hängt von der Form der Rendite ab. Auch bei den Einnahmen durch Immobilien gilt es, nicht nur die Mietrendite zu berechnen, sondern beispielsweise auch Ersparnisse im Bereich Steuern zu berücksichtigen.
Objektrendite berechnen
Wenn Sie Geld in Immobilien investieren und dabei einen Vergleich verschiedener Immobilien machen möchten, ist diese Form der Rendite geeignet. Berechnen können Sie sie aus den Einnahmen und Ausgaben inklusive Steuern sowie Nebenkosten aus der Unterhaltung der Immobilie. Die Objektrendite bezieht jedoch nicht die Finanzierung ein.
Mieten – Unterhaltungskosten – Steuern / Kaufpreis = Rendite in Prozent
Um die Steuern zu berechnen, ziehen Sie von der Höhe der Mieten pro Jahr die Unterhaltungskosten und die Abschreibung ab und multiplizieren das Ergebnis mit Ihrem Steuersatz (zum Beispiel 40 Prozent).
Beispielrechnung Objektrendite:
3500 Euro – 300 Euro – 850 Euro = 2350 Euro.
In Prozent vom Kapitaleinsatz: 2350 Euro / 95000 Euro = 2,47 Prozent
Mietrendite berechnen
Auch bei der Mietrendite müssen Anleger wissen, dass die Kosten der Finanzierung hier noch nicht berücksichtigt sind. Ebenso wenig fließen bei Steuern in die Berechnung der Mietrendite ein. Die Mietrendite lässt sich sowohl als Brutto Rendite als auch als Netto Rendite berechnen. Die Netto Mietrendite enthält in der Berechnung neben dem Kaufpreis auch Nebenkosten, die bei der Brutto Mietrendite außen vor gelassen werden:
(Einnahmen aus Mieten (netto) – Nebenkosten (Verwaltung, Immobilien Instandhaltung)) / Kaufpreis x 100 = Mietrendite in Prozent
Eigenkapitalrendite berechnen
Eine für Anleger besonders wichtige Form der Rendite ist die Eigenkapitalrendite. Sie gibt die Rendite in Bezug auf das eingesetzte Eigenkapital beim Kauf von Immobilien an. Bei dieser Form der Rendite wird der Gewinn (zum Beispiel aus Mieten) also nicht ins Verhältnis zu den Kosten (Kaufpreis, Nebenkosten) gesetzt, sondern ins Verhältnis zum Eigenkapital. Damit ermöglicht diese Art der Rendite den direkten Vergleich mit einer anderen Kapitalanlage, beispielsweise der Investition von Geld in Aktien oder Anleihen. Die Eigenkapitalrendite bedeutet im Grunde genommen nichts anderes als die Zinsen auf das eingesetzte Eigenkapital zu berechnen.
Gewinn / Eigenkapital = Rendite in Prozent
Besonders interessant für einige Anleger vor dem Hintergrund der aktuell niedrigen Zinsen ist übrigens die sogenannte 110 % Finanzierung. Dabei wird nicht nur der volle Kaufpreis finanziert, sondern auch die Nebenkosten. Auf diese Weise ist eine Investition ohne Eigenkapital möglich. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unserem Beitrag Finanzierung von Immobilien.
Wichtige Faktoren zur Berechnung der Rendite
Zur Berechnung der Rendite müssen Sie wissen, wie hoch die Mieten pro m2 bei einer in Frage kommenden Immobilie sein wird. Eine besonders wichtige Rolle spielt hierbei der Standort einer Immobilie, ebenso die Größe und Ausstattung. Einige Anleger haben beim Kauf einer Immobilie bereits im Blick, dass sie nicht nur Mieten erwirtschaften, sondern die Immobilie später wieder verkaufen wollen. Auch durch das Verkaufen einer Immobilie kann eine Rendite erwirtschaftet werden, nämlich dann, wenn Sie mehr Geld durch das Verkaufen einnehmen als Sie Kosten für die Anschaffung inklusive Nebenkosten finanzieren müssen. Wichtig ist hierbei, nicht die Kosten während der Haltedauer der Immobilie zu vergessen. Zudem fallen beim Verkaufen von Immobilien Steuern an, die die Rendite um mehrere Prozent schmälern können. Wird die Immobilie erst nach zehn oder mehr Jahren verkauft, entfallen diese Steuern.
Fazit
Für die Berechnung der Rendite beim Kauf von Immobilien sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen, um beispielsweise keine relevanten Nebenkosten oder Details der Finanzierung in der Berechnung zu vergessen. Am einfachsten und sichersten ist es, sich hierbei von erfahrenen Experten für Immobilien beraten zu lassen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, eine Immobilie mit attraktiver Rendite für Ihre Kapitalanlage zu finden, die genau zu Ihren Investmentzielen als Anleger passt.
Eine Übersicht der verfügbaren Immobilien finden Sie unter Aktuelle Objekte.