Vor einigen Jahren war der Kauf einer Immobilie ohne eigenes Geld nicht denkbar. Doch mittlerweile hat sich die Lage verändert: Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Immobilienfinanzierung (Haus oder Wohnung) heute auch ohne den Einsatz von Eigenkapital möglich. Dabei gilt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Welche das sind und welche Vor- und Nachteile die Finanzierung von Immobilien mit und ohne Eigenkapital haben, beleuchten wir in diesem Ratgeber Artikel.
Verschiedene Konditionen bei der Finanzierung ohne Eigenkapital
Wenn Sie eine Immobilie ohne Eigenkapital finanzieren möchten, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:
- 100 Prozent Finanzierung
Bei der 100 Prozent Finanzierung wird der Kaufpreis der Immobilie ohne Nebenkosten finanziert. Unter Nebenkosten einer Immobilie fallen die Kosten für Notar, Grunderwerbsteuer, Grundbuchgebühren und Maklercourtage. Bei dieser Form der Finanzierung trägt der Käufer diese Kosten selbst, muss also zumindest etwas eigenes Geld einbringen.
- 110 bis 115 Prozent Finanzierung
Werden gleich 110 oder 115 Prozent der Kaufsumme finanziert, spricht man auch von einer Vollfinanzierung. Dabei werden neben dem reinen Kaufpreis auch die Nebenkosten über das Haupt- Darlehen oder auch über ein separates Darlehen (z.B. privater Kredit) finanziert. Der Käufer braucht bei dieser Form der Finanzierung also keinerlei eigenes Geld.
Voraussetzungen für eine Vollfinanzierung
Eine Vollfinanzierung, also eine Immobilienfinanzierung ohne jegliches Eigenkapital, ist jedoch nicht immer und nicht für jedermann möglich. So sind beispielsweise eine überdurchschnittliche Kreditwürdigkeit und Bonität des Käufers wichtig für die Bank sowie ein hohes gesichertes Einkommen. Zudem müssen der Zustand und die Lage der Immobilie sehr gut sein, sprich für die Vermietbarkeit müssen sehr gute Voraussetzungen herrschen. Welche Rolle die Makro- bzw. Mikrolage einer Immobilie spielen, können Sie in diesem Artikel nachlesen.